Alsterplatz, Braunschweig 1.Preis

Alsterplatz, Braunschweig 1.Preis

Quartiersgrün
Der vorhandene Grünraum entlang des Störwegs wird aufgegriffen und kann durch den Wegfall der IGS eine deutliche Aufweitung erfahren. Dieser grüne Raum übernimmt mehrere Funktionen: er leitet vom Alsterplatz über zum Westpark mit Bezirkssportanlage und Jugendplatz  und in die freie Landschaft, er wertet die Gartenseite und die Westorientierung der vorhandenen Wohnbebauung im Osten entscheidend auf und verknüpft sich mit den Grün- und Erschließungsräumen der neuen Wohnbebauung. In den Grünraum eingebettet liegt ein Spielplatz für größere Kinder, angelagert Nachbarschaftstreff und Gemeinschaftswohnen. Somit entsteht ein kommunikativer grüner Raum für das gesamte städtische Umfeld.

Alsterplatz
Der Alsterplatz erhält eine neue Gestalt und Fassung im Norden, eine gerade Bauflucht leitet vom Haseweg zum Wiedweg. Eine vielfältig genutzte  Erdgeschoßzone mit Läden, Ergotherapie, Seniorentreff und einem Café am Eck sorgt für Lebendigkeit und Leben. Der Cafebetrieb breitet sich bei guter Witterung auf den Platz aus, eine Bodenbrunnenanlage mit Fontänen bewirkt eine Verbesserung des dort vorhandenen Kleinklimas und erhöht neben der positiven optischen Wirkung somit die Aufenthaltsqualität. Einzelne Baumgruppen spenden Schatten und tragen zur Gliederung bei. Durch eine punktuelle Überhöhung mit sechs Geschossen wird die Ecksituation Störweg/Wiedweg städtebaulich betont.
Auch die 800 Schulkinder bringen täglich Leben auf den Alsterplatz. Sie werden an der Ladenzeile im Wiedweg vorbeigeführt und wenden vor der Kindertagesstätte nach Norden Richtung Schule ab.

Schallschutz
Die Wohnbebauung ist durch einen 35m breiten Streifen mit parken unter Bäumen vor dem Lärmen der Schulkinder geschützt. Darüber hinaus dienen die EG Zonen der angrenzenden Punkthäuser nicht dem Wohnen. So sind die lärmintensiven Bereiche, wie Schule, Stellplätze, Weg der 800 Schüler im Westen zusammengefasst.

Bebauungsstruktur
Die neue Wohnbebauung zeichnet sich deutlich als eigenes Quartier im städtischen Umfeld ab. Der Wechsel aus Punkthaus und Stange erzeugt eine Abfolge von drei Wohnhöfen. Diese halböffentlichen Grünräume lassen eine Durchlässigkeit von West nach Ost entstehen, jeder Bewohner erhält eine direkte Anbindung an den Grünraum im Osten. Informelle Wege und Passagen verknüpfen in Nord-Südrichtung.

Haustypen
Die Gliederung in die Kategorien Wohnungseigentum, geförderter und frei finanzierter Wohnungsbau findet Hausweise statt. Eine Durchmischung der Haustypen fördert jedoch die  Integration unterschiedlicher Menschen innerhalb des  Quartiers. Stadthäuser mit Garten, darüber Maisonetten mit Terrasse werden als Wohnungseigentum angeboten, der Mietwohnungsbau verteilt sich auf Punkthäuser mit diversen Wohnungsgrößen und auf Zeilenbebauung, organisiert als Zwei- bzw. Dreispänner. Großzügige Eingangslobbys in den Häusern mit überdeckten Vorbereichen fördern die Kommunikation.
Die Hausmeisterbungalows können in einer Übergangsphase bestehen bleiben.

Verkehr
Die Erschließungsstraße vom Rheinring ist verkehrsberuhigt, sie erschließt knapp alle Funktionen: die Kindertagesstätte, die Tiefgaragen und oberirdischen Stellplätze, die maximale Entfernung von 80 Metern zum eigenen Hauseingang wird als zumutbar erachtet. Behinderten Stellplätze und Kurzzeitparkplätze werden in den Wohnhöfen angeboten. Drei Carsharingplätze auf dem oberirdischen Stellplatz erweitern das Angebot.

Material
Die Gebäude werden in Massivbauweise mit Stahlbetondecken erstellt, Mauerwerkswände mit Kerndämmung und Backsteinvorsatzschale gewährleisten hohen Schallschutz und optimales Raumklima.

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Projekt:
Entwicklung – Wohnbebauung „Alte IGS“ Alsterplatz

Ort:
Braunschweig

Fläche Planungsgebiet:
2,2 ha

GFZ:
1,4

GRZ:
0,36

Wohneinheiten:
206

Geschossfläche:
23.776 m²

Auslober:
Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig

Status:
Städtebaulichen Realisierungswettbewerb
01/ 2014